PM 0422 1 Jahr KBN

Pressemitteilung

21.12.2022

Ein Jahr Krebsberatung Niederrhein


Außen- und Familiensprechstunden in Dinslaken und Kevelaer ab Januar 2023 geplant


Seit etwas mehr als einem Jahr ist die Krebsberatung Niederrhein mit Sitz im Moerser Gewerbegebiet Eurotec (Eurotec-Ring 40, 47445 Moers) für Menschen mit der Diagnose Krebs da. Mit einem Tag der offenen Tür feierten das Team um Sozialpädagogin Kerstin Zimmer-Derks und der unterstützende Förderverein im Herbst letzten Jahres die Eröffnung der Beratungsstelle. „Bereits an diesem ersten Tag hatten wir erste Beratungen durchgeführt und gemerkt, dass der Bedarf groß ist“, erinnert sich Zimmer-Derks zurück. Inzwischen ist sie mit zwei weiteren Kolleginnen sowie einer Assistenzkraft in der Krebsberatung Niederrhein tätig, die auf Initiative der Stiftung Bethanien Moers, der St. Josef Krankenhaus GmbH und des ambulanten Pflegedienstes „Die Pflege“ GmbH gegründet wurde.


Die Arbeit der Krebsberatung besteht aus zwei Säulen: Einerseits hilft sie bei sozialrechtlichen Aspekten und berät zum Beispiel bei beruflichen wie auch finanziellen Fragen, die in Zusammenhang mit einer Krebserkrankung stehen. Sie unterstützt unter anderem bei der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises und informiert über medizinische Reha-Maßnahmen. Andererseits leistet sie psychoonkologische Begleitung von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge. „Es ist eine weite Strecke an Belastungen, die Menschen mit einer Krebserkrankung zurücklegen müssen“, weiß Sozialpädagogin Anke van den Bosch, die seit Mitte 2022 das Team verstärkt. 


Nicht nur die Auseinandersetzung mit der Diagnose oder der Umgang mit der Erkrankung Krebs sind häufige Gesprächsthemen: Oft suchen Menschen auch im Anschluss an eine Therapie den Rat der Psychoonkologinnen, weil sie etwa die Nachwirkungen einer Chemotherapie oder die Folgen einer Operation belasten. „Viele sind nach einer Krebstherapie nicht mehr so belastbar wie vorher. Sie leiden unter chronischer Erschöpfung oder sind mit ihrem Körperbild unzufrieden“, berichtet Zimmer-Derks. In diesen Fällen hilft der psychoonkologische Dienst der Krebsberatung durch vertrauensvolle Gespräche.


Zu den ratsuchenden Menschen der Krebsberatung zählen auch Zugehörige, Familien mit kleineren Kindern, in denen ein Elternteil an Krebs erkrankt ist, sowie Palliativpatient:innen. Der etwas abseitige Standort im Gewerbegebiet Eurotec hat dabei mehrere Vorteile: Patient:innen können anonymer das Beratungsangebot wahrnehmen als es bei einem Standort zum Beispiel in der Stadtmitte der Fall wäre. Zudem stehen in unmittelbarer Nähe des Gebäudes ausreichend Parkplätze und barrierefreie Zugänge zur Verfügung. Schon beim Erstkontakt per Telefon findet Entlastung statt, berichtet Martina Hanßen, die als Assistenzkraft meistens die erste Ansprechpartnerin ist. Bei Patient:innen, die nicht mobil sind, macht das Team auch Hausbesuche.


Was der Krebsberatung grundsätzlich wichtig ist: Sie möchte eine wohnortnahe Beratung und Begleitung auch denjenigen bieten, die von einem solchen Angebot weiter weg wohnen. Bislang gibt es Anlaufstellen dieser Art im Umkreis von Moers am nächsten in Duisburg und Krefeld. Daher gibt es ab Januar 2023 in Dinslaken und Kevelaer jeweils eine Außensprechstunde der Krebsberatung Niederrhein – immer Montag nachmittags im Seniorenbüro „Helma hilft“ in Kevelaer (Marktstraße 40, 47623 Kevelaer) und dienstags zwischen 13 und 16 Uhr im Mutter-Theresa-Haus in Dinslaken (Bismarckstraße 28, 46535 Dinslaken). In der Dinslakener Einrichtung Düppelpunkt wird zudem eine Familiensprechstunde (Düppelstraße 2, 46537 Dinslaken) angeboten. 


Für die Angebote der Außensprechstunden kooperiert die Krebsberatung mit dem Caritasverband für die Dekanate Dinslaken und Wesel sowie mit dem AWO-Kreisverband Kleve. Um an der Beratung in den Außensprechstunden teilzunehmen, ist eine vorherige telefonische Terminabsprache nötig unter (02841) 656 20 50. Alle Angebote der Krebsberatung Niederrhein sind kostenfrei. Die Beratungsstelle wird zum größten Teil finanziert durch die GKV, zusätzlich muss sie einen Teil der anfallenden Kosten durch Spenden und Mitgliederbeiträge des gleichnamigen Fördervereins selbst tragen. Damit die Arbeit der Krebsberatung gesichert ist, seien daher Spenden und neue Mitglieder stets willkommen, so das Team. 


In Zukunft möchte die Krebsberatung einen offenen Gesprächskreis anbieten, weitere Gruppenangebote initiieren und weitere Selbsthilfegruppen ins Boot holen. Außerdem ist das Team auf der Suche nach weiteren Standorten und Kooperartionsparnter:innen für ihre Außensprechstunde in den Kreisen Wesel und Kleve. Aktuell ist die Krebsberatung Niederrhein eine von bundesweit 96 anerkannten Beratungsstellen dieser Art.



PRESSEFOTO:

Das Team der Krebsberatung Niederrhein in ihrer Geschäftsstelle im Moerser Eurotec (v. l. n. r.): Anke van den Bosch, Kerstin Zimmer-Derks, Martina Hanßen und Katharina Klaffki. (Foto: Andreas Overländer)


Anschrift und Kontakt:

Krebsberatung Niederrhein e. V.

Eurotec-Ring 40, 47445 Moers

Tel.: (02841) 656 20 50

E-Mail: kontakt@krebsberatung-niederrhein.de

www.krebsberatung-niederrhein.de

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