PM 0321 Wir wollen keinen Menschen verlieren

Pressemitteilung

23.09.2021

„Wir wollen keinen Menschen verlieren“


Krebsberatung Niederrhein e. V. unterstützt Betroffene und Angehörige bei der Diagnose Krebs

 

„Als ob einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird“, beschreibt Dr. Ralf Engels das Gefühl, von dem häufig Menschen berichten, die von der Diagnose Krebs betroffen sind. „Man fällt erstmal in ein tiefes Loch“, so der Vorstand der Stiftung Krankenhaus Bethanien. In dieser Situation die richtigen Ansprechpartner:innen zu finden, die Betroffenen bei der Bewältigung ihrer Erkrankung helfen, ist eine große Herausforderung. Daher haben die beiden Moerser Krankenhäuser St. Josef und Bethanien sowie der ambulante Pflegedienst „Die Pflege“ GmbH die Initiative ergriffen, eine Krebsberatung auf die Beine zu stellen. Sie soll einerseits eine Lotsenfunktion einnehmen, um schnell und unkompliziert die richtigen Ansprechpartner:innen zu vermitteln. Anderseits stehen in der Beratungsstelle am Eurotec-Ring 40 selbst etwa Psychoonkolog:innen und auch Sozialarbeiterinnen zur Verfügung. „Dieses Projekt soll den Menschen in der Region helfen, eine schwere Situation gut zu überstehen.“


Bei der Beratung ginge es nicht ums Medizinische. Es geht unter anderem um sozialrechtliche Fragen, etwa zu Ansprüchen auf Unterstützung jeglicher Art und um den Umgang mit den Belastungen, die eine Krebserkrankung mit sich bringt. „Wir begleiten die Patient:innen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen von der Diagnose bis hin zu einer eventuellen Palliativversorgung“, sagt Kerstin Zimmer-Derks. Sie ist Psychoonkologin im St. Josef Krankenhaus und kennt die Beratungsarbeit aus der täglichen Praxis. „Manche kommen nur einige wenige Male. Andere für einen oder sogar mehrere Zeiträume“, berichtet sie. Die Menschen bräuchten eine Anlaufstelle, die einen gewissen Abstand zu stationären Einrichtungen wie den Krankenhäusern hat. Zimmer-Derks ist eine von bislang vier Mitarbeitenden in der Krebsberatung. „Es ist wichtig, dass man in einer schweren Situation geleitet wird. Wir wollen keinen Menschen verlieren“, formulierte Geschäftsführerin von „Die Pflege“ Birgit Kessler das gemeinsame Ziel der Kooperationspartner.


Die Krebsberatung Niederrhein ist die einzige Anlaufstelle dieser Art in der Region nördlich des Niederrheins. Menschen aus Moers und Umgebung mussten bislang immer nach Duisburg. „Wir sehen den Bedarf einer solchen Beratungsstelle in unserer Region“, so St.-Josef-Geschäftsführer Ralf Nennhaus. Es sei zukünftig geplant, weitere Zweigstellen insbesondere am linken Niederrhein in Richtung Wesel und Kleve aufzubauen. „Den Anfang machen wir hier in Moers.“


Eine mögliche Dependance kann sich der bei der kürzlich stattgefundenen Pressekonferenz anwesende Bürgermeister Heiko Schmidt in Sonsbeck vorstellen. Auch von Seiten der Stadt Moers kamen durchweg positive Signale in Bezug auf die neue Anlaufstelle. „Ich freue mich, dass sich diese drei starken Partner wieder zusammengetan haben“, so die stellvertretende Bürgermeisterin Claudia van Dyck. „Wir haben gute Medizin in Moers und jetzt auch eine zusätzliche Stelle, die mit Sensibilität abseits medizinischer Themen für Betroffene und Angehörige da ist.“


Dem eingetragenen Verein halfen die Kooperationspartner mit einer Anschubfinanzierung auf die Beine. Die weitere Finanzierung wird durch staatliche Fördergelder realisiert. Außerdem sollen zukünftig Mitgliederbeiträge und Spenden dabei helfen, die Arbeit der Krebsberatung zu sichern. Für Ratsuchende ist das Angebot kostenlos, eine ärztliche Anweisung ist nicht nötig.



PRESSEFOTO:

v. l. n. r.: Bürgermeister der Stadt Sonsbeck Heiko Schmidt, Birgit Kessler, Geschäftsführerin des ambulanten Pflegedienstes „Die Pflege“ GmbH, die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Moers Claudia van Dyck, Geschäftsführer der St. Josef Krankenhaus GmbH Ralf H. Nennhaus und Vorstand der Stiftung Krankenhaus Bethanien Moers Dr. Ralf Engels.



Anschrift und Kontakt:

Krebsberatung Niederrhein e. V.

Eurotec-Ring 40, 47445 Moers

Tel.: (02841) 656 20 50

E-Mail: kontakt@krebsberatung-niederrhein.de

www.krebsberatung-niederrhein.de


So erreichen Sie die Krebsberatung:

Zur Terminvereinbarung für ein Beratungsgespräch können Interessierte von Montag bis Freitag zwischen 9 Uhr und 13 Uhr telefonisch Kontakt aufnehmen.

Auskünfte und telefonische Terminvereinbarung unter Tel.: (02841) 656 20 50.

 

Mitglieder und Unterstützer:innen:

Die Mitgliedsbeiträge liegen bei 30 Euro im Jahr für Einzelpersonen und 100 Euro im Jahr für Unternehmen.

 

Wer die ehrenamtlich tätige Krebsberatung Niederrhein unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Die Krebsberatung freut sich über jede Unterstützung. Spenden an die Krebsberatung Niederrhein e. V. sind steuerlich absetzbar. Auf Wunsch wird eine Spendenquittung ausgestellt.

 

Volksbank Niederrhein e. G.

IBAN: DE13 354 611 067 025 78 1010

BIC: GENODED1NRH

Verwendungszweck: Spende


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